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Gute Kindheit?

Vorstellungen, Entwürfe und Lebensweisen gelingender Kindheit im historischen Wandel, Kleine Kulturgeschichten

Erschienen am 15.11.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783864080029
Sprache: Deutsch
Umfang: 164 S.
Format (T/L/B): 1.3 x 17.2 x 11.7 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

Kinderleben sowie die Vorstellungen und Bilder, die mit der Zeit des Aufwachsens verbunden sind, haben sich nicht nur in den letzten Jahren verändert - der Wandel von Kindheit begleitet die gesamte Geschichte menschlicher Kulturen. Was wir Kindheit nennen, das war stets nach Region, nach arm und reich oder kulturellem Hintergrund verschieden. Und so verschieden Kindheiten waren und sind, so unterschiedlich sind auch die Hoffnungen, Wünsche, die Befürchtungen und Erfahrungen, die sich mit Kindheit verbinden. Die Erinnerungen an eine unbeschwerte und behütete Zeit, die frei von den Verpflichtungen des Erwachsenenlebens war, sind nicht zu trennen von den Erinnerungen an schwere Kinderarbeit, körperliche Strafen oder auch Misshandlungen. Das vorliegende Buch entwirft die Geschichte der Kindheit entlang der kulturellen Vielfalt und Differenzerfahrungen, es fragt nach bürgerlichen und proletarischen Kindheiten im 19. Jahrhundert, nach historischen und aktuellen Spielorten von Mädchen und Jungen oder auch nach den Veränderungen kindlicher Medienwelten durch Fernsehen und Computer. So entsteht eine Zusammenschau von sozialen, biografischen und kulturellen Perspektiven auf die Geschichte und Aktualität von Kindheit, die die tief greifenden Ambivalenzen, die auch heute noch mit dem Leben von Kindern verbunden sind, vor Augen führt.

Autorenportrait

Studium der Europäischen Ethnologie, Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie in Marburg und Münster. 1985 Diplom in Pädagogik, danach Abschluss des Studiums der Europäischen Ethnologie, 1985 bis 1987 Wiss. Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Stadt und Quartier als Lebensraum von Kindern, Jugendlichen und ihren Pädagogen, Eine historisch-interkulturelle Studie", 1989 bis 1993 volkskundliche Dissertation "Kultur mit Tieren, Zur Formierung des bürgerlichen Tierverständnisses im 19, Jahrhundert" (ersch. 1996), 1993 bis 1995 Wiss. Angestellte am Institut für Europäische Ethnologie und Kulturforschung der Philipps-Universität. Projektleiterin des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsvorhabens "Erinnerungen an die Moderne, Technisch-zivilisatorischer Fortschritt im Spiegel der erinnerten Aufbruch Stimmung der 60er Jahre", seit 1994 regelmäßige Durchführung von Lehraufträgen am Institut für Europäische Ethnologie/ Kulturwissenschaft an der Uni Marburg, Lehraufträge in Kiel, Hamburg und Münster. 1996/97 Vertreterin der Professur für Interkulturelle Erziehung (Institut für Erziehungswissenschaft, Marburg), 1998 Vertreterin der Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Empirische Pädagogik (Institut für Erziehungswissenschaft, Marburg). 2001 bis 2003 Wiss. Mitarbeiterin am Seminar für Europäische Ethnologie/ Volkskunde in Kiel. Mitglied der Zentraljury beim GeschichtsWettbewerb des Bundespräsidenten im Jahr 2001 (Körber-Strftung).- Habilitationsstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. - Habilitationsschrift zum Thema "Technik und Geschlecht in ländlichen Lebensverhältnissen. Zur Dinggeschichte der fünfziger und sechziger Jahre in Erinnerungserzählungen". 2005 Habilitation im Fach Volkskunde (Universität Hamburg). Mitglied des Technik-Kollegs am Institut für Volkskunde der Universität Hamburg. WS 2007-SS 2008 Professur "Gesellschaftliche, soziale und kulturelle Rahmenbedingungen von Bildung und Erziehung" zur Vertretung (Institut für Erziehungswissenschaft, Marburg). Privatdozentin am Institut für Volkskunde/ Kulturanthropologie der Universität Hamburg. Forschungsschwerpunkte: Kulturgeschichte 19. Jahrhundert, kulturwissenschaftliche Technikforschung, ländliche Kultur, Biographie- und Geschlechterforschung.